SCHWEINFURT – Schöne neue Welt der Energiewende. Die Politik will sie haben, der Privatmann hat aber leider nicht viel davon. Das Prinzip auf der einen Seite 30 Cent pro Kilowattstunde zahlen zu müssen, auf der anderen Seite aber nur 8 Cent* pro KWh für die Einspeisung zu bekommen kann Hausbesitzer kaum mehr locken.

Interessanter wäre es den Strom selbst verbrauchen zu können. Aber leider: der heimische Kühlschrank und der Fernseher verbrauchen einfach zu wenig Strom um die Energie zu verbrauchen anstatt sie ins Netz einzuspeisen. Dazu kommt, dass man in der Zeit der meisten Sonneneinstrahlung meist nicht zuhause ist, sondern auf der Arbeit. Idealerweise müsste man eine Speicherlösung installieren. Bei den Akkupreisen ist das für private Haushalte aber ebenfalls kaum praktikabel. Einzig ein Elektroauto würde die Sache interessant machen. Das aber auch nur, wenn es der Mittagszeit in der Garage stünde und nicht weit entfernt am Arbeitsplatz.

Das Eisgeliebt aber profitiert von der Anschaffung einer Photovoltaikanlage im Jahr 2021. Unser Vorteil: Unsere Öffnungszeiten liegen genau im Bereich der stärksten Sonneneinstrahlung. Und genau da kommen unsere Verbraucher ins Spiel: Wenn wir unsere 400V-Geräte einschalten, dann wird ordentlich Leistung gezogen. Kaffee- oder Eismaschine saugen mal schnell 5-10 KW aus der Leitung. Wenn die Sonne scheint, dann zahlt sich das jetzt für uns aus: Bei Topp-Wetter können wir oft den kompletten Energiebedarf des Nachmittags selbst decken, ein paar Leistungsspitzen ausgenommen.

Natürlich klappt das nicht über das ganze Jahr, es gibt ja auch mal trübe Tage und die Nacht. Aber unsere Bilanz 2021 zeigt, dass wir zu 48 Prozent autark waren und dass wir 32 Prozent der Solarenergie selbst genutzt haben. Ganze 1100,- € Energiekosten haben wir damit eingespart und noch dazu Strom für über 400€ ins Netz eingespeist. Gesamtbilanz für 2021 somit 1500,- € „Ersparnis“.

Bei einer Investitionssumme von rund 15.000 Euro wird es natürlich 10 Jahre dauern bis die Anlage finanziert ist. Bis dahin freuen wir uns aber auf jeden Fall darüber, mit Hilfe von Photovoltaik einen besseren CO2-Fußabdruck hinterlassen zu haben. Durch die eigenen Energieerzeugung haben wir nämlich 4,9t CO2 eingespart. Das ist doch schon etwas. Das Eisgeliebt-Eis ist nun nicht mehr „nur“ hervorragend, es ist auch energieeffizienter produziert.

Unser Dank gilt dabei auch einigen unserer Stammgäste, die uns bei der Finanzierung geholfen haben.

*Stand Anfang 2021 – die Vergütung sinkt immer weiter, je später man anfängt. CO2 Bilanz lt. Auswertung Photovoltaik-App.